Lissabon

Lissabon

Sieben Stunden Flug und wir waren zurück in Europa. Schon die ganze Reise über hatten wir uns gesagt, wenn sich die Gelegenheit ergibt, sollten wir einen Stopover für einen längeren Aufenthalt in einer Stadt nutzen, und als sich zeigte, dass es keine Direktflüge von Toronto nach Tanger gab, nahmen wir das als Zeichen und buchten eine Unterkunft in Lissabon. Nicht so schlimm, dass der nächste günstige Flug nach Marokko erst sechs Tage später ging.

Lissabon ist wie San Francisco am Atlantik: steile Straßen, Cable Cars und eine „Golden Gate Bridge“.

Ein eigenartiges Gefühl, plötzlich wieder Euro-Scheine in der Hand zu halten und den Steckeradapter in der Tasche zu lassen. Hinzu kam, dass viele das verlängerte Einheitswochenende in Deutschland für einen Kurzurlaub genutzt hatten, so dass wir an jeder Ecke deutsche Sprachfetzen aufschnappten.

Doch das war’s auch schon zum Thema „Willkommen zu Hause“. Bei mediterranen Temperaturen bis zu 28 Grad und strahlendem Sonnenschein (während wir draußen an diesem Beitrag schreiben, teilt Android uns mit, dass unser Tablet überhitzt ist) zeigte sich, dass Südeuropa eine gute Wahl für unsere Rückkehr auf den heimatlichen Kontinent war. Zumal Lissabon, obwohl in Europa, auf uns nach drei Monaten in Australien und Kanada geradezu exotisch wirkte. Die Menschen sprechen eine fremde Sprache (mal ehrlich, beim Lesen konnten wir uns die Bedeutung ja oft noch zusammenreimen, aber Portugiesisch verstehen? keine Chance), die engen Altstadtgassen der einstigen Kolonialmetropole sind gesäumt mit malerisch verfallenden alten Gebäuden und die Atmosphäre in der Stadt kündigt schon an, dass Nordafrika nicht mehr weit ist.

Hinzu kommt, dass die Preise in Portugal unsere Reisekasse schonen; ein Glas Bier oder Wein gibt es hier schon für 2,50 Euro, ansonsten ernähren wir uns den Tag über von leckeren Natas*.

Wir kommen auf jeden Fall wieder. Die Liste Lissabon II ist schon gut gefüllt.

* Der korrekte Plural von „Nata“ lautet übrigens nicht „Naten“ oder „Natae“, sondern „Natas“; einfache Eselsbrücke: so wie „Satan“ rückwärts geschrieben (siehe „versteckte satanistische Botschaften in Süßspeisen“, Wikipedia)

8 Gedanken zu „Lissabon

  1. Ist eigentlich schon Maronen-Zeit in Lissabon? Als wir da waren, gab es überall Kohleöfen in den Straßen auf denen die Maronen geröstet wurden.

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