Am weißesten Strand der Welt

Am weißesten Strand der Welt

Sechshundert Kilometer südlich von Cairns gelegen, bildet der verschlafene Küstenort Airlie Beach, wo wir Gelis Geburtstag gefeiert haben, den idealen Einstieg für Ausflüge zum Great Barrier Reef und den Whitsunday Islands. Mit nur 1200 Einwohnern verspricht der am 20. Breitengrad auf gleicher Höhe mit Tahiti gelegene Ort „tropical climate & lifestyle“.

Wenig überraschend, dass das beschauliche Städtchen vor allem vom Tourismus lebt, weshalb der Zyklon Debbie Anfang 2017 nicht nur Zerstörung angerichtet, sondern auch die Wirtschaft der Region geschädigt hat. Wie viel allein an der Hauptstraße Airlies durch den Wirbelsturm zerstört wurde, fiel uns schon daran auf, dass viele der Gebäude hier neu renoviert waren.
Unzählige Touranbieter in den frisch geweißten Shops zwischen Restaurants und Bars bieten Schnorcheltrips, Segeltörns, Bootstouren und Rundflüge zum großen Korallenriff an.
„Hm, lieber einen Bootsausflug zu den Whitsundays oder einen Rundflug über das Riff?“
„Ganz einfach: beides!“

Mit einer Größenausdehnung, die in etwa der Fläche Deutschlands entspricht, und einer Länge von 2300 Kilometern lässt sich das Great Barrier Reef, dessen Ausmaße so gewaltig sind, dass es sogar aus dem Weltraum zu erkennen ist, am besten aus der Luft bestaunen. Die Kameras gezückt, bestiegen wir die einmotorige Cessna für unseren einstündigen Rundflug, um die größte zusammenhängende Ansammlung an Korallenriffen weltweit von oben festzuhalten.

Zwar war der Himmel ein wenig bedeckt, aber es heißt ja, dass Profifotografen bei wolkenlosem Himmel gar nicht erst das Haus verlassen.

Gemeinhin verbindet man Australien ja mit dem Bild des flirrenden roten Outbacks, auf das von einem wolkenlos blauen Himmel eine gnadenlose Sonne durch das Ozonloch brennt, doch während ihr in Deutschland in der Saharahitze geschwitzt habt, hatten wir in Queensland angenehme 25 Grad. Denn auf der anderen Seite des Globus zu sein, bedeutet nicht nur, dass das Wasser andersherum abfließt und die Sonne andersherum wandert, sondern auch, dass hier (australischer) Winter herrscht und dass es, je weiter südlich wir kommen, immer kühler wird, ein Gedanke, an den man sich als Europäer erst einmal gewöhnen muss. In Sydney werden wir vermutlich wieder die Kapuzenpullover aus den Rucksäcken holen.
Airlie Beach begrüßte uns dann auch bei unserer Ankunft mit einem Unwetter, dass wir Norddeutschen uns gleich wie zu Hause fühlten, und für die Jahreszeit untypischen Regentagen, doch rechtzeitig zu unserem Bootsausflug zu den Whitsunday Islands riss die Wolkendecke auf.

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Was Traumstrände angeht, können wir mittlerweile auf einiges an Erfahrungen zurückgreifen (die Wineglass Bay auf Tasmanien fällt uns da ein, Bora Bora oder die Strände auf Fidschi), doch der Whitehaven Beach auf Whitsunday Island ist noch mal ein anderer Schnack.

Nicht nur, dass der Sandstrand hier aufgrund des Quarzgehalts von 99 % blendend weiß ist, wir sind noch nie durch so feinen Sand geschlendert, der — auf sieben Kilometern! — kein einziges Steinchen zu enthalten schien und sich, badeoptimiert seicht abfallend, bis hinein in das kristallklare Wasser erstreckte.

6 Gedanken zu „Am weißesten Strand der Welt

  1. Ihr seht so richtig gestresst aus – Ihr müsst Euch dringend mal erholen! So kann es nicht weitergehen 😉
    Könnt Ihr was zum Zustand des Great Barrier sagen? Als meine Tochter vor zwei Jahren da war, war schon ziemlich viel zerstört, was nicht wieder nachwachsen wird…

    Wir gehen ab Samstag auf Pad 🙂

    1. Leben am Rande des Erträglichen.
      Der Zustand des Riffs? Schwer zu sagen. Man sieht auf den Fotos, dass es zwar toll aussieht, aber auch ein wenig blass wirkt. Und an der Stelle, an die man uns extra zum Schnorcheln gefahren hat, kam der vielbeschworene „Unterwasserregenwald“ auch eher grau daher.
      Euch auf jeden Fall gute Erholung, schönen Urlaub und viel Spaß in Namibia!

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