Womit wir erst in Japan gerechnet hätten, gehört schon in unseren Unterkünften in Südkorea zur Grundausstattung. (Selbst unser traditionelles Hanok-Häuschen, das nicht viel mehr war als ein leerer Raum mit einem Futon zum Ausrollen, verfügte im Bad über diesen Luxus.)
Was auf den ersten Blick wie ein überdimensioniertes europäisches Standardklo aussieht (auf unserer Supertoilette stand American Standard, vermutlich aber eher der Herstellername als ein Hinweis auf US-amerikanische Pupsgewohnheiten), zeichnet sich auf den zweiten Blick durch einen Stromanschluss sowie ein kryptisches Bedienfeld an der Wand aus.

Der Funktionsumfang der Washlets (zu Deutsch profaner „Dusch-WCs“ genannt) beginnt bei einer beheizten Klobrille und erstreckt sich über Düsen zum, äh, Ausspülen und Abspülen sowie für die weibliche Intimhygiene bis hin zu einem Warmluftgebläse zum anschließenden Abtrocknen.

Was ganz lustig und futuristisch klingt, aber, etwa wenn man mitten in der Nacht im Land ankommt und im Hotel einfach nur aufs Klo gehen will, bei ausschließlich koreanischer Beschriftung recht kompliziert daherkommt.
Können die Dinger auch einfach spülen, fragten sich die Barbaren aus dem Abendland mit ihren mittelalterlichen Wasserklosetts mit plumper Handspülung.
Jetzt aufgepasst, denn jede falsche Wahl könnte fatal-feuchte Konsequenzen haben. Immerhin, der Knopf ganz links wirkte wie ein Not-Aus, könnte aber auch alles andere bedeuten, zum Beispiel umfassende Komplettreinigung oder Niemals auf diesen Knopf drücken. (Fun Fact bei dem ganzen Klozirkus: Die High-Tech-Klos spülen ganz von allein, sobald man aufsteht.)